Aleida Assmann
Stadt Wien ifk_Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. März 2016 bis 30. Juni 2016

Fakten und Fiktionen – Überlegungen zu einem durchlässigen Verhältnis



PROJEKTBESCHREIBUNG

So handlich der Gegensatz von Fakten und Fiktion ist, so wenig eignet sich dieses Schema noch, um neuere Entwicklungen der Gegenwartsliteratur zu beschreiben. Das Verhältnis dieser sperrigen Begriffe ist schon deshalb neu zu vermessen, weil die Grenze inzwischen immer mehr zu Überschreitungen einlädt. Was einmal als Außengrenze der Literatur bestimmt war, nämlich die Welt der Fakten oder das Reale, wirkt immer stärker in die Kunst und damit auch in die Theorie hinein, man denke nur an den Nobelpreis für Literatur an Swetlana Alexijewitsch. Grund genug, die Begriffe neu zu eichen, um Mischungsverhältnisse in den Blick zu nehmen und die Arbeitsteilung zwischen den Fächern zu überdenken.



CV

Aleida Assmann studierte Anglistik und Ägyptologie in Heidelberg und Tübingen. Nach ihrer Promotion (1977) und Habilitation (1992) in Heidelberg war sie von 1993 bis 2014 Professorin für Anglistische und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Gastprofessuren haben sie in die USA nach Princeton, Yale, Chicago und an die Universität Wien geführt. Sie ist dem IFK seit seiner Gründung verbunden und hat im ersten Jahrzehnt im Internationalen Wissenschaftlichen Beirat mitgewirkt. Ihre Forschungen haben einen Schwerpunkt im Bereich der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung und behandeln Themen wie kulturelles Gedächtnis, historische Generationen, Trauma und Vergessen.



Publikationen

Im Dickicht der Zeichen, Frankfurt/Main 2015; Ist die Zeit aus den Fugen? Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne, München 2013; Das neue Unbehagen in der Erinnerungskultur. Eine Intervention, München 2013.

Friedenspreis des Buchhandels an Aleida und Jan Assmann

Aleida und Jan Assmann erhalten gemeinsam den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018. Das teilte der in Frankfurt ansässige Börsenverein des Deutschen Buchhandels heute, am 12.6.2018 zum Auftakt der Buchtage in Berlin mit. Das IFK gratuliert auf das Herzlichste!

 

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Vortrag von Aleida Assmann: Kann man die Vergangenheit reparieren?

Dienstag
28. Februar 2023
19.00 Uhr
Wiener Rathaus,
Festsaal

Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I
1010 Wien

Begrüßung:
Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft

Vortrag von
Aleida Assmann, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin

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07 März 2016
  • Lecture
IFK
Aleida Assmann

DIE GRENZENLOSIGKEIT DER KULTURWISSENSCHAFTEN

Was hält die Kulturwissenschaften auf Trab und, noch schwieriger: Was hält sie zusammen? Aleida Assmann diskutiert Potenziale und Probleme einer Forschungsrichtung, die Schwierigkeiten mit ihrer Grenzziehung hat.

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22 Juni 2016
0:00 - 23:59
  • Specials
ORF Radiokulturhaus Argentinierstraße 30a, Großer Sendesaal
Aleida Assmann

MENSCHENRECHTE UND MENSCHENPFLICHTEN IM HISTORISCHEN KULTURVERGLEICH

"Menschenrechte" gibt es seit der frühen Neuzeit. Sie wurden in der Aufklärung erfunden und in der Französischen Revolution deklariert, aber keineswegs auch immer umgesetzt. Für viele blieben sie lange Zeit eine unerfüllte Forderung und müssen bis heute immer wieder neu erkämpft werden. "Menschenpflichten" dagegen gibt es seit Menschengedenken. Es geht dabei um Selbstverpflichtungen der Stärkeren und Etablierten, sich fürsorglich um Schutzlose und Bedürftige zu kümmern.

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