Judith Frömmer
ifk Research Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2011 bis 31. Januar 2012

Italien im heiligen Land. Eine frühneuzeitliche Typologie von Gründungsnarrativen



PROJEKTBESCHREIBUNG

Das Projekt "Italien im Heiligen Land. Eine frühneuzeitliche Typologie von Gründungsnarrativen" beschäftigt sich mit Rezeptionsformen des "Kreuzzugsgedankens" (Carl Erdmann) und den Konstruktionen nationaler Identität im Italien der Frühen Neuzeit. Es untersucht die Transformationen der narrativen Teleologien, wie sie durch den Kreuzzugsgedanken vorgegeben werden, in den Gründungsnarrativen der italienischen Stadtstaaten Florenz und Ferrara anhand ausgewählter politischer, theologischer, historiografischer und literarischer Texte.



CV

Judith Frömmer ist wissenschaftliche Assistentin am Institut für Romanische Philologie der LMU München. Ihre Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit der Interaktion politischer, theologischer und literarischer Diskurse in der Frühen Neuzeit sowie der Vor- und Frühmoderne. Derzeit befasst sie sich vor allem mit Fragen der politischen Theologie in der italienischen Literatur der Frühen Neuzeit. Seit 2010 ist sie mit dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Die Waffen der Propheten. Poetik und Politik prophetischer Praktiken im Florenz der Frühen Neuzeit“ im Förderkolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften vertreten.



Publikationen

Machiavellis Sibyllinische Bücher: Übertragene Anfänge und offene Enden in den Discorsi und im Principe, in: Tobias Döring, Barbara Vinken, Günter Zöller (Hgg.), Übertragene Anfänge. Imperiale Konfigurationen um 1800, München 2010, S. 51–76; Blüten, die das Leben treibt, oder: Wie die Lilie vom Tal ins Knopfloch wanderte, in: Stephan Leopold und Dietrich Scholler (Hgg.), Von der Dekadenz zu den neuen Lebensdiskursen. Französische Literatur und Kultur zwischen Sedan und Vichy, München 2010, S. 99–124; Kanäle der Wiedergeburt: Bilder und Geschichten der Renaissance bei Vasari und Flaubert, in: Archiv für Mediengeschichte 10, 2010, S. 127–138; Vaterfiktionen. Empfindsamkeit und Patriarchat in der Literatur der Aufklärung, München 2008.

16 Januar 2012
  • Lecture
Judith Frömmer

Das Jerusalem der Renaissance. Tassos Gerusalemme liberata

Judith Frömmer widmet sich in ihren Forschungen Torquato Tasso, dem sagenumwobenen italienischen Dichter, der in Zeiten der Gegenreformation am Hof der Este in Ferrara tätig war. Sein bis heute bekanntestes Werk „Gerusalemme liberata“ leitet die Genealogie der Este-Dynastie aus der Geschichte des Ersten Kreuzzugs ab.

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