Winfried Fluck
ifk Gast des Direktors


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2004 bis 31. Januar 2005

Cultural Studies: USA



PROJEKTBESCHREIBUNG

Die kulturwissenschaftliche Reorientierung der philologischen Fächer kann als eine der wichtigsten Fachentwicklungen der letzten Jahre angesehen werden. Mir ihr wird auf gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungstendenzen in modernen Gesellschaften reagiert – wie beispielsweise eine zunehmende Pluralisierung westlicher Kulturen oder auch ein wachsender Einfluß der visuellen Medien –, die irreversibel sind. Dennoch sind die Ausweitung und Redefinition der Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft umstritten, weil sie unter dem Verdacht eines dilettantischen Eklektizismus stehen. Am Beispiel der Beschäftigung mit der amerikanischen Kultur soll daher der Versuch gemacht werden, die Beschreibung des Interpretationsgegenstandes "amerikanische Kultur" auf eine theoretisch und methodologisch fundierte Basis zu stellen und dabei auch das grundlegendere kulturtheoretische Problem kritisch abzuwägen, daß die Disziplin Cultural Studies sich bisher vor allem als eine Disziplin auf der Suche nach kulturellem Widerstandspotential verstanden hat. Wenn diese Prämisse aber aufgrund einer Reihe von Gründen nicht mehr aufrechterhalten werden kann, dann stellt sich die Frage, auf welcher anderen theoretischen Basis eine kritische Fundierung des Gegenstandes möglich ist.



CV

Professor für amerikanische Kultur am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin



Publikationen

U.a. Das kulturelle Imaginäre. Eine Funktionsgeschichte des amerikanischen Romans 1790–1900, Frankfurt/M. 1997; Kulturgeschichte der USA, Stuttgart 2003