19 April 2018
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IFK

AUS DEM LITERATURHOF. ÜBER GLOBALE HIERARCHIEN IM LITERARISCHEN SCHREIBEN

18:15

Das globale literarische Feld wähnt sich in der utopischen Annahme, die Literatur spiele sich in einem weitgehend machtfreien Raum ab und unterliege nur den eigenen Gesetzen. SchriftstellerInnen aus der Peripherie sind jedoch mit spezifischen Hindernissen, Zwängen und Zuschreibungen konfrontiert, die mit ihrer Position einhergehen.

 

Um diese Hierarchien in der Literatur zu unterlaufen, entwickeln LiteratInnen in der Zweitsprache unterschiedliche Strategien: Die bravouröse Aneignung einer Prestigesprache, das assoziative Spielen mit ihr, die absichtliche Nachlässigkeit, Verdichtung oder Zersetzung gelten als mögliche Strategien, die erstarrten Grenzen der Fiktion zu erweitern. Das„kollektiv sprachwechsel: Literatur in der Zweitsprache“ ist eine mehrsprachige Gruppe, die das Ziel verfolgt, die Produktion von literarischen Texten in Deutsch als Zweitsprache anzuregen. Die Mitglieder eint, dass sie nicht in Deutsch sozialisiert sind und Literatur in dieser Sprache schreiben. Mitglieder des Kollektivs lesen aus eigenen Texten und sprechen über das Phänomen der Zweisprachigkeit und über multilinguale Literatur.

 

INITIATORINNEN DES KOLLEKTIVS: Radostina Patulova, Ovid Pop

In Kooperation mit "kollektiv sprachwechsel". Die Tätigkeit von kollektiv sprachwechsel: Literatur in der Zweitsprache wird von der Stadt Wien im Rahmen der Förderschiene SHIFT! unterstützt.

Ort: IFK