02 Mai 2016
  • Lecture
IFK

“WHO IS THE MONSTER AND WHO IS THE MAN” – HETERONORMATIVITY AND CONSTRUCTIONS OF (SEXUAL) OTHERNESS IN DISNEY’S ANIMATED FEATURE FILMS

„Disney“-Produktionen gelten meist als Musterbeispiele für konservative Bildpolitiken. Auch von akademischer Seite erschöpft sich die Beschäftigung mit Disneyfilmen oftmals in bloßer Kritik. Welche subversiven Räume erschließen sich hinter der vordergründigen Heteronormativität, wenn die Texte einem „queer reading“ unterzogen werden?

 

„Who ist the Monster and Who is the Man?“ – diese Frage wird Disneys „The Hunchback of Notre Dame“vorangestellt. Sie kann als Motto gelesen werden, unter welchem sich der Film in der Folge entfaltet. Ein Ausloten der Grenze zwischen „monster“ und „man“ zieht sich nicht nur durch den genannten Text, sondern kann vielmehr als ein Merkmal des Genres Disneyfilm gelesen werden, in dem zentral Fragen von „self“ und „other“ verhandelt werden. Die Figur des Monsters, der Hexe, der bösen Schwiegermutter kann als eine Unterbrechung, ein Brechen mit und ein Einbrechen in die oberflächliche heteronormative Zeichenökonomie von Disneyfilmen gedacht werden. Beatrice Frasl widmet sich einerseits Disneys Bösewichten, welche als verworfene Figuren von Monstrosität, Transgression und Groteske queere Bedeutungsinhalte in sich versammeln. Sie stellt andererseits die Frage, ob und in welchen Fällen auch ProtagonistInnen im Licht einer queertheoretischen Betrachtung als transgressive Figuren lesbar werden können.

 

Beatrice Frasl ist Doktorandin an der Universiät Wien und arbeitet im Bereich Gender / Queer Studies und Cultural Studies. In ihrem Dissertationsprojekt vertieft sie ihre Arbeit im Bereich Animationsfilme und Queer-Theorie und schreibt zu Konstruktionen von Gender, Sexualität und Otherness sowie der Funktion heteronormativer Narrative in Disneyfilmen. Derzeit ist sie IFK_Junior Fellow.

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