28 Oktober 2016
  • Workshop
IFK

BILDERSTURM - TERROR UND KRIEG ALS VISUELLE INSZENIERUNGEN

Die symbolische Bedeutung des Bildersturms in aktuellen Konflikten ist bisher kaum Thema sozial- oder kulturwissenschaftlicher Analysen: Die TeilnehmerInnen des Workshops versuchen deshalb, anhand von drei Beiträgen zu zentralen Ereignissen und Akteuren Anstöße zu einer Diskussion dieser aktuellen Form der Visualisierung von politisch-religiösen Konflikten zu geben. 

 

Ikonoklasmus – die Zerstörung von Bildern, Denkmälern oder Bauten aus politisch-religiösen Motiven - hat nach dem II. Weltkrieg als historisches Ereignis gegolten. Erst Ende des 20. Jahrhunderts ist die Zerstörung der repräsentativen Bildnisse Andersgläubiger bzw. politischer Gegner wieder ins Zentrum der Auseinandersetzungen gerückt.

Die öffentliche Aufmerksamkeit, die aktuelle politisch-religiöse Differenzen durch die Zuspitzung in symbolischen Zerstörungsakten erhalten, bedarf keines Nachweises: Die Bilder des Terroranschlags auf das World Trade Center in New York sind allgemein geläufig, die der Buddha-Statuen von Bamiyan, der Tempel von Palmyra prägen das öffentliche Bild der Taliban und des IS, ebenso wie der Denkmalsturz der Lenin-Statue(n) zu einem Emblem des politischen Systemwechsels des Jahres 1989 wie des russisch-ukrainischen Konfliktes geworden ist. Ansätze zu deren Analyse werden in diesem Workshop diskutiert. 

 

KONZEPTION: Andreas Pribersky (Wien)

 

TEILNEHMERINNEN: Andreas Pribersky (Wien), Birgit Mersmann (Köln), Petra Bernhardt (Wien)

 

Eine Kooperation mit IPW - lectures, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien.

 

Ort: IFK