In einer großen Ausstellung zeigt das Lentos Kunstmuseum Linz die Veränderung von Körperbewusstsein und Rollenbild des Mannes. Anlässlich der Eröffnung organisiert das Lentos gemeinsam mit dem IFK eine Tagung zum Thema.

Um 1900 beginnt die künstlerische Auseinandersetzung mit dem männlichen Akt als Befragung von Identität und gesellschaftlichen Rollen. Die Entmythologisierung des nackten Körpers ermöglichte, wie sich bis heute zeigt, eine Selbstbefragung, die im Spannungsfeld von Erotik, Provokation, Verletzlichkeit und kritischer Analyse steht. Beginnend mit der Zäsur um 1900 folgt die Ausstellung „Der nackte Mann“ dem entkleideten männlichen Körper durch Krisen der Identität und Phasen der Souveränität, spürt die Versuche der Dekonstruktion von traditionellen Männlichkeitsbildern und die Suche nach Alternativen auf, zeigt das Ringen mit Schwäche und Verletzlichkeit, illustriert den Blick des Begehrens und die erotische Pose. Die Tagung wird kardinale Aspekte dieser künstlerischen Diskussion zum männlichen Körper thematisieren und mittels Zugängen der Medien-, Bild- und Literaturwissenschaft sowie der Kulturwissenschaften analysieren.

TEILNEHMERINNNEN: Hartmut Böhme (Institut für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin), Gertrud Koch (Institut für Theaterwissenschaft, Freie Universität Berlin), Andreas Kraß (Institut für deutsche Literatur, HumboldtUniversität zu Berlin), Jacques Le Rider (École Pratique des Hautes Études, Section des Sciences historiques et philologiques, Paris / IFK, Wien), Helmut Lethen (IFK, Wien)

KONZEPTION: Helmut Lethen (IFK, Wien), Stella Rollig (Lentos Kunstmuseum Linz)

Anmeldung erbeten bis 24.10. unter: symposium@lentos.at; Tel.: 0043/(0)732/7070-3600 (Claudia Kern)     

Teilnahmegebühr Euro 18,-- (ermäßigt Euro 12,--), inkludiert Teilnahme am Symposium, Getränke, Museumseintritt            

Eine Kooperation des IFK mit dem Lentos Kunstmuseum Linz