02 Mai 2017
  • Guest Lectures
IFK
Leopold Lippert

HUMOR, INTIME ÖFFENTLICHKEITEN UND DIE LITERATUR DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION

18:15

Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe

„INTIME ÖFFENTLICHKEITEN: MEDIEN – RÄUME – GEMEINSCHAFTEN“

 

Mit der Datenüberwachung von Apple & Co wird einmal mehr die Auflösung der Grenze zwischen öffentlich und privat diagnostiziert. Doch ein Blick auf die alltagskulturellen Praktiken im globalen Nordwesten zeigt, dass diese Grenze seit Langem brüchig und durchlässig ist – und neue intime Öffentlichkeiten hervorbringt.

 

Trauerrituale, Polemik, Klatsch und Faszination, dunkle Clubs und Kinos, Airbnb oder einfach das Lesen von Nachrichten oder Liebesgeschichten – was ist öffentlich, was privat? Ist diese Grenzziehung endgültig obsolet oder dringender denn je? Ist sie grundlegend oder lediglich Effekt anderer, beispielsweise ökonomischer, geschlechtlicher und kultureller Trennlinien? Wie öffentlich und sozial ist das Private? Wie privat sind die Privacy-Einstellungen des Internet-Browsers? Welche Zwischenformen generieren Massenmedien und Celebrity Culture? Welche historischen Fälle können den Blick erweitern? Wie aktuell ist die Losung der Zweiten Frauenbewegung, der zufolge das Private politisch sei?

 

KONZEPTION: Chris Tedjasukmana

Leopold Lippert ist Postdoc-Projektmitarbeiter am FWF-Projekt Gender and Comedy in the Age of the American Revolution an der Universität Salzburg, und war zuvor als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Wien und Graz beschäftigt. Er promovierte 2015 an der Universität Wien mit der Arbeit Performing America Abroad: The Politics of Transnationalism in the Age of Neoliberal Difference (ausgezeichnet mit dem "Fulbright Prize in American Studies“). Er ist Mitglied des DFG-Forschungs-netzwerks Cultural Performance in Transnational American Studies, Mit-Herausgeber des Bandes The Politics of Gender in Early American Theater (erscheint 2017), und er veröffentlichte Aufsätze zu frühem und zeitgenössischem U.S.-Theater,  amerikanischem Fernsehen, transnationalen Kulturprozessen im U.S-Kontext, LGBTIQ*-Kulturen in den USA, sowie zu „cross-racial“ Performances. Er schreibt außerdem regelmäßig beim Theaterportal nachtkritik.de.

 

Die weiteren Vorträge der Veranstaltungsreihe finden am IFK bzw. in Linz an der Kunstuniversität Linz und im Kepler Salon statt:

28.03. Oliver Marchart (Wien)

26.04. Brigitte Weingart (Köln)

30.05. Heide Schlüpmann (Frankfurt/M.)

20.06. Kai van Eikels (Berlin)

 

Detaillierte Informationen ab März 2017 auf www.ufg.at

 

 

Eine Veranstaltung der Professur für Medientheorien an der Kunstuniversität Linz und des IFK in Kooperation mit der VolkswagenStiftung.

Ort: IFK