17 Juni 2013
  • Lecture
IFK

Die Inszenierung von Gerechtigkeit. Ästhetik, Dramaturgie und Politik im US-Amerikanischen Gerichtsfilm der 1990er-Jahre

Saša Miletić geht der Frage nach, wie Gerechtigkeit im US-amerikanischen Gerichtsfilm der 1990er-Jahre gestaltet wird. Neu sind auch die filmischen Stoffe: Neben Rassismus werden nun auch soziale und ökologische Problemlagen verhandelt.

 

Eines der beständigsten Hollywood-Genres ist der Gerichtsfilm, der in der Filmwissenschaft als eigenständiges Genre aber oft übersehen wird und bisher vor allem in rechtswissenschaftlichen Kreisen untersucht wurde. Dabei zählen einige Klassiker zu den Meisterwerken der Filmgeschichte: „12 Angry Men“, „To Kill a Mocking Bird“ oder „Anatomy of a Murder“. In den 1990er-Jahren erlebte der Gerichtsfilm einen quantitativen Höhepunkt – ein vielschichtiges Phänomen, dessen Ursachen von Saša Miletić analysiert werden. In Filmen wie „JFK“, „Philadelphia“ oder „A Time to Kill“ werden hochbezahlte Stars eingesetzt, die Themen sind neben Rassismus nun auch soziale und ökologische Probleme. In seinem Vortrag wird Saša Miletić einerseits die Bedeutung der Darstellung von Gerechtigkeit in dieser Übergangszeit behandeln, die u. a. durch das Ende des Kalten Krieges gekennzeichnet zu sein scheint. Andererseits wird es darum gehen, wie diese Filme Gerechtigkeiten für sich verschieden definieren und welche ästhetisch-dramaturgischen Mittel sie für ihre Visualisierung anwenden.

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