20 November 2017
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IFK

AFFEKTIVE ÖFFENTLICHKEITEN – ZUR POLITISCHEN ÄSTHETIK DES ONLINE-VIDEOAKTIVISMUS

18:15

Von der iranischen Grünen Welle bis #BlackLivesMatter – ziviler politischer Aktivismus setzt heute verstärkt auf Videos, die auf Online-Plattformen wie YouTube und Facebook ohne Aufwand und Kosten massenhaft geteilt werden. Chris Tedjasukmana widmet sich dem Videoaktivismus 2.0 und untersucht die Folgen für politische Öffentlichkeiten.

 

Die neue Macht der Bilder geht mit einer Zunahme von Propaganda, Manipulation, Konformismus und Überwachungstechniken einher. Ob zum Besseren oder Schlechteren – Öffentlichkeit insgesamt befindet sich gegenwärtig in einem digitalen Strukturwandel, in dem audiovisuelle Medien eine signifikante Rolle spielen. Tedjasukmana präsentiert ausgewählte Augenzeugen-, Kampagnen- und Tutorialvideos, vergleicht sie mit historischen Dokumentarfilm-Bewegungen und hebt ihre affektiven und ästhetischen Dimensionen hervor. Dabei plädiert er für eine ästhetische Rehabilitierung affektiver Öffentlichkeiten, die über die Empörungswellen in sozialen Medien hinausgehen.

 

 

Chris Tedjasukmana ist Film- und Medienwissenschafter an der FU Berlin und derzeit IFK_Gast des Direktors.

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