Markus Klammer
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2008 bis 30. Juni 2009

Bilder der Psychoanalyse. Das Werk des Subjekts



PROJEKTBESCHREIBUNG

Markus Klammer bringt in seinem Projekt philosophische, psychoanalytische, epistemologische und ästhetische Ansätze rund um die Frage nach der Selbst-Gegebenheit des neuzeitlichen Subjekts in Einklang. Das bedeutet zugleich, nach den Techniken der Herstellung von subjektiver Selbst-Evidenz zu fragen, diese nicht als fundamentum inconcussum veritatis zu begreifen wie Descartes, sondern in ihren Qualitäten als Gewordenes, Produziertes, als Werk. Das heißt, sie aus ihrer Zeitlichkeit heraus zu verstehen, aber auch ihre Verfalls- und Erstarrungsformen zu berücksichtigen.
Das Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt auf der Psychoanalyse Sigmund Freuds als derjenigen neuzeitlichen Formation, welche die Probleme und Aporien der Selbst-Habe nicht nur in theoretischer, sondern auch in praktischer Hinsicht mit hohem methodischem Anspruch entwickelt hat. Unter den Texten Freuds interessieren ihn neben der ""Traumdeutung"" vor allem die Schriften zur Behandlungstechnik, die metapsychologischen Schriften und die Fallstudien, wobei der Geschichte des ""Wolfsmanns"" Sergej Pankejeff besondere Bedeutung zukommt.



CV

Markus Klammer ist assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs "Bild und Wissen" bei eikones - NFS Bildkritik an der Universität Basel. Er ist Dissertant an der Universität Wien und an der Freien Universität Berlin. Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Komparatistik in Wien. Magisterarbeit zum System der Kunst und der Kunst des Systems bei Niklas Luhmann.



Publikationen

(u. a.): "fig 1." Grund und Signatur der Psychoanalyse, in: Thorsten Bothe, Robert Suter (Hg.), Prekäre Bilder, München (im Erscheinen); Die Zeit des Palindroms. Zu Guy Debords letztem Film ""In girum imus nocte et consumimur igni"", in: Wolfram Pichler, Ralph Ubl (Hg.), Zur topologischen Imagination in Kunst und Theorie, Wien (im Erscheinen); gem. mit Matteo Burioni, Arno Schubbach, Stéphane Montavon, Beate Fricke, Stefan Neuner, Ralph Ubl, Jacques Rancière, ""Un autre type d'universalité"". E-Mail Interview mit Jacques Rancière, in: ""31"" - Das Magazin des Instituts für Theorie der Gestaltung und Kunst, Nr. 10/11: Paradoxien der Partizipation, 2007, S. 21-28; gem. mit Matteo Burioni, Arno Schubbach, Stéphane Montavon, Beate Fricke, Stefan Neuner und Ralph Ubl: Gesprächsrunde über Jacques Rancières Schriften zur Kunsttheorie, in: ""31"" - Das Magazin des Instituts für Theorie der Gestaltung und Kunst, Nr. 10/11: Paradoxien der Partizipation, 2007, S. 9-20.