Der Titel des Vortrags kann auf dreierlei Weisen gelesen werden: Erstens kann jedes politische Projekt als Albtraum gelesen werden, welches die Gleichheit der Menschen zum Ziel hat. Entweder wird rekurriert auf egalitäre Großprojekte, die in einem Albtraum endeten, wie etwa der Stalinismus. Oder Gleichheit wird mit Gleichmacherei gleichgesetzt. Dann widerspreche sie der menschlichen Natur oder quasi universellen Vorstellungen vom »guten Leben«.
Zweitens kann Gleichheit selbst als Albtraum gelesen werden. Dies wegen des Vergleiches, der die Vorstellung von Gleichheit erst ermöglicht. Wo es Gleichheit gibt, muss es auch Unterschiede geben. Es ist die Kommensurabilität von Menschen als Gleiche, die auf der einen Seite egalitäre Verfahren begünstigt, auf der anderen Seite immer Ausgegrenzte produziert, seien es Barbaren oder Frauen.
Drittens aber grundieren manche Formen des »real existierenden Egalitarismus« auf einem Albtraum. Dieser Albtraum formuliert das Ungewollte der Überwältigung, die nicht alltäglich werden soll. Ethnografische Beispiele aus dem Kaukasus und Nordafrika werden dies illustrieren.
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