16 November 2010
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RATHAUS, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse2

Mit östlichem Blick: Über jüdische Verwandlungen 1750-1950

Dan Diner, 2006 mit dem Ernst-Bloch-Preis geehrt und 2007 mit dem italienischen Premio Capalbio, wird in seinem Vortrag die Verwandlungen des jüdischen Selbstverständnisses von den Konstellationen der Vormoderne in die der Moderne nachvollziehen.


 

VORTRAG IM RAHMEN DER WIENER VORLESUNGEN
RATHAUS, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse2

 

Vornehmlich handelt es sich bei den Mutationen des jüdischen Selbstverständnisses um Probleme der Institutionengeschichte, der politischen Geschichte, der Sprachverwandlung und um Fragen nach den Emblemen der Zugehörigkeit. Dabei dient die Perspektive der Juden Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert, vor allem die der Zwischenkriegszeit, als erkenntnistheoretische Warte, als Seismograf der Verwerfungen der Moderne. Während Juden als Einzelne, als Pioniere der Moderne zunehmend an Bedeutung gewinnen, gelten sie kollektiv weiterhin als Residuen der Vormoderne. Dieses Spannungsverhältnis begründet das existenzielle Motiv jüdischer Erfahrungsgeschichte.

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Ort: RATHAUS, 1010 Wien, Lichtenfelsgasse2