18 Juni 2014
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Wiener Rathaus, Festsaal. Feststiege II, Felderstraße 1, 1010 Wien

WIENER VORLESUNG: OSKAR NEGT: BILDUNG UND WISSENSCHAFT IM AKTUELLEN EUROPA. EIN GEHÄUSE DER HÖRIGKEIT

Oskar Negt wird 1934 in Kapkeim bei Königsberg (Ostpreußen) geboren. 1945 flieht er über die Ostsee, danach folgen drei Jahre im Flüchtlingslager in Dänemark. 1962 promoviert er bei Theodor W. Adorno und wird Assistent bei Jürgen Habermas in Heidelberg. 1971 folgt er der Berufung auf den Lehrstuhl für Sozialwissenschaft der Universität Hannover.

Oskar Negt begreift Europa als sozialen Lernstoff. Es ist ein großes Lernprojekt. Die Völker untereinander müssen begreifen, dass ihre eigensinnigen Kulturen aus der Souveränitätsklammer der nationalstaatlichen Traditionen gelöst werden müssen, ohne sich in technokratischer Allgemeinheit zu verlieren. Der Friedensnobelpreis für Europa enthielt zwei Komponenten: die Anerkennung des Tatbestandes, dass es seit über 60 Jahren keinen Krieg mehr im Zentrum Europas gibt. Aber die zweite Komponente ist genauso wichtig: Wie ist die europäische Friedensfähigkeit nachhaltig zu gestalten? Wie lässt sich ein gerechtes Gemeinwesen herstellen, wie sieht eine solidarische Ökonomie aus? Diesen Fragen wendet sich Oskar Negt in seinem Vortrag zu.

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Ort: Wiener Rathaus, Festsaal. Feststiege II, Felderstraße 1, 1010 Wien