Vortragsmitschnitte

Tagung »Alltagsgeschichten von Flughäfen«, Vortrag von Markus Grossbach





Markus Grossbach Wer hat’s erfunden? Oder, können Gepäckträger und Gepäckwagen je Freunde werden?


Der Flughafen Frankfurt ist eine Welt für sich. Eine Welt mit 80.000 »Bewohner*innen« und jährlich 70 Mio. »Besucher*innen« (vor Corona). Eine bis ins Kleinste straff durchorganisierte, stark reglementierte und eben deswegen auch bestens dokumentierte Welt. Mithin ein ideales Terrain dafür, technischen, wirtschaft-lichen und sozialen Faktoren und Veränderungen nachzuspüren. In seinem Vortrag widmet sich Markus Grossbach der großen Herausforderung ziviler Flughäfen, nicht nur die Passage der Fluggäste, sondern auch die ihres Gepäcks auf möglichst komfortable Weise zu gewährleisten. Eine Aufgabe, die selbst den Flughafen Frankfurt immer wieder an seine Grenzen brachte. Es ist die Geschichte der selbständigen Gepäckträger*innen und die einer fast genialen Mitarbeiter*innen- erfindung. Ein Drama in mehreren Akten angesiedelt irgendwo zwischen Tragödie, Komödie und banaler Wirklichkeit.
 
Markus Grossbach studierte Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Frankfurt am Main und war danach als freiberuflicher Bauforscher und Archäologe in Hessen und Thüringen tätig. Im Jahr 2001 kam er als »Seiteneinsteiger« zur Flughafen Frankfurt Main AG, der heutigen Fraport AG, wo er 2006 den Aufbau und die Leitung des historischen Archivs übernahm. Mit seinen Aktenbeständen, einem umfangreichen Bildarchiv und einer Sammlung luftfahrthistorischer Memorabilien dokumentiert das Fraport Archiv die Entwicklung eines europäischen Großflughafens von seinen Anfängen bis in die Gegenwart mit all ihren wirtschaftlichen, technischen und oft auch zutiefst menschlichen Facetten.